Krieg in Europa: Historische Wurzeln und aktuelle Folgen des Ukrainekonflikts
Martin Schneider, Historiker
Großer Pfarrsaal, Kolpingstr. 22, Miesbach
Referent/in :
Martin Schneider
Kursnummer : 15515
Am 24. Februar 2022 startete Russland einen Angriffskrieg auf die Ukraine. Völkerrechtswidrig annektierte es im September die Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson. Vorausgegangen war schon 2014 die ebenfalls völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland. Der im Februar begonnene Krieg dauert bis heute an und hat bereits eine enorme Anzahl ziviler sowie militärischer Opfer gefordert. Begleitet wird er von Desinformation und einer propagandistischen Geschichtsinterpretation aus dem Kreml.
Die Veranstaltung ordnet den Ukrainekrieg in zweifacher Hinsicht in einen historischen Kontext ein: Sie skizziert zunächst die komplexe Geschichte der Ukraine sowie die ukrainisch-russischen Beziehungen. Ebenso umreißt sie den zeithistorischen Kontext eines neuen Kalten Krieges. Er hat drei Jahrzehnte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zu einer kaum mehr für möglich gehaltenen, erneuten politisch-militärischen Konfrontation geführt, die ein hohes Eskalationspotential besitzt.